Sie haben Probleme mit Ihrem Hauswasserwerk? Die ESPA Pumpe startet manchmal von alleine oder gar nicht? Die Aspri liefert keinen Druck? Die Pumpe brummt?
Oft ist es nur ein kleiner Fehler der das Problem verursacht der sich meist leicht beheben lässt, wenn man denn weiß, wo man ihn suchen muss.
Auf meiner Seite zeige ich Ihnen, wie man ihn findet und repariert.
Hauswasserwerke und -automaten sind immer eine Kombination von Pumpe und Steuerung. Die schaltet die Pumpe ein und aus, sobald ein Verbraucher geöffnet und geschlossen wird.
Die Pumpe kann eine Unterwasserpumpe in der Zisterne oder Brunnen sein oder eine Saugpumpe im Haus.
Unterschiede gibt es in der Art der Steuerung. Diese 2 Systeme sind weit verbreitet:
Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und auch unterschiedliche Fehlerbilder.
Hier habe ich eine Gegenüberstellung der beiden Systeme gemacht.
Bei Problemen mit einem Hauswasserwerk kann man die Ursachen diesen 4 Bereichen zuordnen:
Ich beschreibe hier folgende typische Fehler
1) aus dem ESPA-Kit spritzt Wasser
die Pumpe...
3) ...startet nur manchmal oder gar nicht
4) ...startet, läuft kurz und wird dann abgeschaltet
5) ...startet ab und zu OHNE Verbraucher, läuft kurz und schaltet dann wieder ab.
6) ...liefert keinen Druck nach längerer Pause
7) ...brummt, startet aber nicht
Oben auf dem "Hut" ist ein kleines Loch. Im Kit ist eine Membrane, die sich nach oben und unten bewegt. Durch das Loch kann die Luft entweichen. Spritzt dort Wasser raus dann ist diese Membrane gerissen.
Dieses Kit wurde im Lauf der Jahre von diversen Herstellern produziert. Auch gibt es mittlerweile viele "Chinakopien".
Damit das Kit einwandfrei funktioniert, müssen bewegliche Teile exakt mit elektronischen Teilen zusammenspielen (siehe Funktion Kit)
Mir ist es öfters passiert, dass ein Kit nach dem Membrantausch doch nicht funktioniert hat. Deswegen biete ich dafür kein Ersatzteile mehr an sondern nur noch komplette Kit.
Wenn die Pumpe zu wenig Druck liefert, liegt es niemals am Kit. Das wird leider zu oft auf Verdacht getauscht. Es kann daran liegen, dass sie
Sie ist selten die Ursache für den Druckverlust. Ist Ihre Pumpe eine Aspri 10, könnte der Luftabscheider defekt sein. Das gilt nur für dieses Modell. Oder sie ist tatsächlich verschlissen.
Bildet sich Luft in der Saugleitung kann die Pumpe weniger Druck erzeugen. Die Stelle zu finden, wo die Luft eintritt, ist oft nicht einfach. Schwachstellen an denen sich Luft bilden oder angesaugt werden kann sind:
Die Saugleitung soll immer mit Gefälle zur Zisterne hin verlegt werden. Wird sie so verlegt, dass sich ein Bogen nach oben bildet, kann sich dort Luft ansammeln. Das kann dann Probleme machen kann.
Lässt sich ein Bogen nicht vermeiden, sollten Sie an höchster Stelle eine Entlüftungsmöglichkeit einbauen
Sind beliebt aber problematisch. Die Dichtung am Filter kann porös werden, dann wird Luft angesaugt. Wird so ein Filter aus Nachlässigkeit nicht rechtzeitig gereinigt und setzt sich zu, kann das zu Schäden an der Pumpe führen.
sind auf Druck konstruiert und können bei Unterdruck Luft durch lassen. Verbinder aus Messing sind da meist unempfindlicher als die Verbinder aus Kunststoff.
Ein beliebter Saugschlauch weil sehr preisgünstig ist ein grüner PVC-Schlauch mit einer weißen Spirale, den es auch in blau gibt. Der hat einen hohen Anteil an Weichmachern die sich mit den Jahren verflüchtigen. Er wird dann brüchig und bekommt Risse über die dann Luft angesaugt wird.
Ist dieser Schlauch neu montiert worden und es besteht der Verdacht, dass die Pumpe Luft zieht, überprüfen Sie bitte den Anschluss an die Schlauchtülle. Es ist nicht ganz einfach, diesen Schlauch wirklich luftdicht an einer Tülle anzuschließen. Dieses Video auf Youtube zeigt, wie man es am besten hin bekommt. Dort werden spezielle Schlauchschellen empfohlen. Es funktioniert aber auch mit "normalen".
Kommt zu wenig Wasser, kann das die Pumpe schädigen. Es können sich Kavitationsblasen bilden, die das Material angreifen. Man hört dann ein ungewöhnliches Knistern.
Ursachen können sein
am Saugeingang. Haben Sie eine Zisterne brauchen Sie keinen zusätzlichen Filter um das Hauswasserwerk zu schützen. Das, was der Filter am Saugkorb noch durchlässt, tut der Pumpe nichts. Ist der Filter ein Feinfilter der sich zusgesetzt hat weil mit der Reiniung geschludert wurde, kann das zu ernsten Pumpenschäden führen.
Möchten Sie auf den Filter nicht verzichten, dann montieren Sie ihn besser auf der Druckseite. Auf der Saugseite mindert er die Leistung. Als Brunnenbesitzer wollen Sie Ihre Pumpe eventuell vor Sand schützen, dann müssen Sie die Nachteile eines Filters auf der Saugseite in Kauf nehmen.
Ist das ein Hauswasserwerk von WISY, nennt sich Aspri+, ist im Ansaugstutzen ein kleines Filtersieb. Das soll in der Neubauphase verhindern, dass Dreck aus den Leitungen in die Pumpe gelangt. Wird dieses Sieb da drin gelassen und nicht gereinigt kann es sich mit den Jahren zusetzen. Ist die Anlage einige Zeit in Betrieb, sollte dieses Sieb entfernt werden.
Saugpumpen haben eine begrenzte Ansaughöhe. Egal wie stark die Pumpe ist, bei ca 8m ist Schluss.
Zisternenbesitzer haben damit normalerweise kein Problem. Beim Brunnen kann sich der Wasserstand mit der Zeit absenken auf einen kritischen Bereich.
Wird die Saugleitung zu dünn oder zu lang ausgeführt, entstehen hohe Reibungswiderstände die die Leistung einer Pumpe schmälern. Werden sie zu groß, können sie ihr auch schaden (s.o. Kavitation)
Bei der Trinkwassernachspeisung gibt es 2 unterschiedliche Systeme.
Wenn der Druck im "TW-Betrieb" bzw im "Eimer-Betrieb" nur geringfügig besser ist als im "Zisternenbetrieb", ist die Ursache für den geringen Druck bei der Pumpe.
Ist die Leistung wesentlich besser, liegt die Ursache irgendwo auf der Saugseite.
Ein Verbraucher wird geöffnet, es kommt kein Wasser. Sie gehen zur Pumpe. Das Manometer zeigt 0 bar.
Man muss unterscheiden zwischen:
Verbraucher wird geöffnet, die Pumpe...
zu 1. Mögliche Ursachen sind:
Die Pumpe muss einen Druck erzeugen können, der gut über dem Einschaltdruck des Durchflusswächter liegt. Ist diese Druckdifferenz zu gering, kann er nicht einschalten.
Durchflusswächter gibt es mit unterschiedlichem Einschaltdruck (ED) und Differenzdruck (DD)
Diese Werte sind "Richtwerte" und natürlich ohne Gewähr. Erfahrungsgemäß findet man je nach Betriebsanleitung kleine Abweichungen zu ein und demselben Produkt.
Wird der nötige Druck erreicht, die Pumpe aber nicht gestartet, trennen Sie das Stromkabel, das die Pumpe mit dem Durchflusswächter verbindet und verbinden Sie es direkt mit einer Steckdose.
Wenn die Pumpe jetzt bei mehrmaligen Versuchen immer sofort startet, ist vermutlich der Durchflusswächter defekt. Der Fehler liegt dann irgendwo in der Elektronik auf der Platine.
Ein Verdächtiger ist noch ein defekter Kondensator. Kann man den nicht ausschließen aber auch nicht mit Sicherheit als defekt erkennen, sollte man ihn auf Verdacht tauschen. Genaueres zum Kondensator lesen Sie bitte hier.
Sie haben eine Aspri 10/3 oder 15/3. Das neue Kit ist ein Kit 02/4 odere FMC 22? Dann passen die nicht mit Ihrer Pumpe zusammen weil der Einschaltdruck für die /3 uU zu hoch ist. Sie brauchen ein 02/3 bzw FMC 15.
Sie öffnen einen Verbraucher, die Pumpe startet, läuft einige Sekunden und schaltet dann ab.
Das Kit erwartet nach dem Einschalten, dass Wasser angesaugt wird. Kommt davon zuwenig oder nichts, schaltet der Trockenlaufschutz ab.
Hier gelten die selben Ursachen wie unter 2) wenig Druck.
Sind diese Ursachen nur leicht vorhanden wird die Pumpe laufen aber nur geringen Druck liefern.
Sind sie stark ausgeprägt, wird kein Wasser oder nur sehr wenig gefördert. Der Trockenlaufschutz wird dann nach ca 10sek abschalten.
Zusätzlich zu den unter 2) beschriebenen Ursachen gibt es noch weitere:
Sie haben die anderen Möglichkeiten wie unter 2) ausgeschlossen? Eine weitere Ursache könnte sein, dass die Anzeige einen falschen Wert zeigt. Überprüfen lässt sich das nur mit einem Blick in die Zisterne.
Eventuell hat sich mit der Zeit die Empfindlichkeit des Sensors geändert hat, er ist extrem verschmutzt oder es hat sich ein Fehler in der Auswerteelektronik eingeschlichen. Bei einigen Modellen kann man den Sensor erneut kalibrieren.
Der Rückflussverhinderer (RV) in der Saugleitung soll verhindern, dass das Wasser nachdem der Verbraucher geschlossen wurde, aus dem Schlauch in die Zisterne oder den Brunnen fließt.
Dichtet dieser RV nicht mehr 100% wird sich mit der Zeit im oberen Bereich des Saugschlauches ein Luftpolster bilden.
Startet die Pumpe und schafft sie es nicht, in der vorgegebenen zeit diese Luftpolster weg zu saugen. wird sie wieder der Trockenlaufschutz abschalten.
Kann man alle anderen Einflüsse ausschließen bleibt als letzte Möglichkeit ein Fehler im Durchflusswächter. Den wird man irgendwo in der Elektronik auf der Platine suchen müssen und ihn wahrscheinlich nicht finden. Dann hilft dann nur ein Austausch.
Alle Verbraucher sind geschlossen. Trotzdem startet sie ab und zu selbstständig, läuft ein paar Sekunden, stoppt, startet usw.
Beobachtet man das Manometer sieht man, dass das System langsam Druck verliert. Ist der Druck bis auf den Einschaltdruck abgesunken, wird sie gestartet.
Da aber fast kein Wasser gefördert wird registriert der Durchflusswächter "Fließgeschwindigkeit fast Null" und schaltet sie nach ca 10sek wieder ab.
Achtung
Passiert das in sehr kurzen Abständen von Minuten oder weniger, wird sie sehr heiß werden, weil kein Wasserstrom sie kühlt. Das kann den "Pumpentod" bedeuten. Deshalb muss dieses Takten unbedingt unterbunden werden.
! Wichtig ! Ihre Kontrolle über Ihre Tauchpumpe
Bei einer Tauchpumpe hört man es nicht, wenn sie taktet. Viele haben sich "totgetaktet", ohne dass es bemerkt wurde.
Mit einer kleinen Zusatzinstallation bekommen Sie die Kontrolle über das Startverhalten.
Trennen Sie das Pumpenkabel vom Durchflusswächter. Schließen Sie statt dessen einen Mehrfachstecker an. Daran die Pumpe und eine schwache Lampe. Die leuchtet jetzt immer, wenn die Pumpe Strom bekommt.
Wenn das Hauswasserwerk wegen Druckverlust selbstständig startet ist immer eine Undichtigkeit im System die Ursache. Entweder bei einem Verbraucher oder im Durchflusswächter.
Ein wichtiges Teil in Ihrer Regenwasseranlage ist ein Absperrventil zwischen Hauswasserwerk und Verbrauchern. Schließen Sie dieses Ventil und beobachten das Manometer.
Fällt der Druck bei geschlossenem Absperrventil, dann ist der Rückflussverhinderer im Durchflusswächter defekt oder verschmutzt.
Bleibt der Druck, ist es ein Verbraucher, zB eine tröpfelnde Gartenschlauchkupplung oder sehr oft ein nicht richtig schließendes Zulaufventil in einem Spülkasten.
Wie finde ich das undichte WC-Zulaufventil
Liegt es am Zulaufventil werden Sie im WC selbst nichts erkennen, das spielt sich nur im Spülkasten ab. Schließen Sie alle Zulaufventile, öffnen Sie sie der Reihe nach und beobachten jedes mal das Manometer. So finden Sie den Übeltäter.
Wie reinige ich den Rückflussverhinderer in einem Kit 02
Eine Möglichkeit ist, mehrere Minuten einen starken Wasserstrahl laufen zu lassen und hoffen, dass eventueller Schmutz weggespült wird.
Hat das nichts geholfen das Kit von der Pumpe lösen. Schaut man von unten in das Kit, sieht man dort den Stößel, der auch als RV fungiert. Mit seiner unteren Fläche dichtet er gegen die Engstelle die ihn daran hindert, aus dem Kit zu fallen.
Mit Q-tips oä kann man versuchen, die Auflageflächen zu reinigen.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass da Schmutz anhaftet, sehr gering, aber es ist zumindest möglich. Wahrscheinlicher ist ein Defekt, den man aber leider nicht beheben kann. Das Kit muss dann getauscht werden.
Manchmal fördert sie nicht nach einer längeren Pause, zB am Morgen. Drückt man den roten Knopf startet sie sofort, liefert aber eventuell nicht sofort Wasser. Das Kit schaltet sie dann ab.
Nach mehrmaligem Drücken des roten Knopfes wird Wasser gefördert. Die Pumpe startet jetzt auch wieder automatisch wenn ein Verbraucher geöffnet wird.
Ursache: Am Ende des Saugschlauches in der Zisterne ist ein Rückflussverhinderer (RV) der nicht mehr richtig dichtet. Mit der Zeit fließt Wasser aus dem Saugschlauch in die Zisterne. Im Saugschlauch entsteht dann ein Luftpolster.
Je nachdem wieviel Luft sich da angesammelt hat, schafft die Pumpe es nicht, sie weg zu saugen. Nach ca 10sek wird dann der Trockenlaufschutz des Durchflusswächters aktiv das jetzt die Stromzufuhr unterbricht.
Lösung: Den RV in der Zisterne reinigen oder ersetzen. Kommt man nicht an den RV in der Zisterne, kann man auch einen zweiten RV am Pumpeneingang montieren. Die Pumpenleistung wird dann minimal geringer sein, weil sie den zusätzlichen Widerstand überwinden muss.
Sie wollen die Pumpe über den roten Knopf am Kit starten. Sie will nicht oder startet nur zögerlich. Dabei hört man ein deutliches Brummen. 2 mögliche Ursachen gibt es:
Versuchen Sie, nachdem Sie den Stecker gezogen haben, den Lüfterventilator mit dem Schraubendreher oä durch das Lüftergitter zu drehen.
Es geht nicht ganz leicht, aber er muss sich bewegen lassen.
ACHTUNG die Achse muss sich mit drehen.
- Geht da gar nichts, ist die Pumpe festgefressen.
- dreht sich der Lüfter, dann sollte der Kondensator die Ursache sein.
Meistens liegt es am Kondensator. Der lässt sich leicht wechseln. Passende Kondensatoren für die Aspri habe ich immer auf Lager.
Er ist die "Starthilfe" für den Motor. Jeder einphasige Motor der an eine normale Steckdose angeschlossen wird, braucht so eine Hilfe.
Der Kondensator sitzt im Stromanschlusskästchen auf dem Pumpenmotor.
Er wird nicht plötzlich defekt sondern verliert schleichend seine Fähigkeit, den Pumpenmotor zu starten. Mit der Zeit wird die Pumpe immer häufiger nicht eingeschaltet.
Ein klassisches Zeichen für einen schwächelnden Kondensator sind Brummgeräusche, wenn Sie versuchen, die Pumpe über den roten Knopf am Kit zu starten. Dann ist der "Verfall" schon weit fortgeschritten. Brummt da nichts, kann es aber trotzdem am Kondensator liegen.
Mit einem Messgerät, das die Kapazität misst, kann man ihn prüfen. Die Standardgeräte, die man eventuell in der Schublade hat, können das nicht. Aber jeder Elektriker kann das Teil auf die Schnelle testen.
Um ihn zu tauschen, braucht man nur einen Schraubenzieher und muss natürlich vorher unbedingt den Stecker der Pumpe vom Strom nehmen.
Sie haben den Verbraucher geschlossen und die Pumpe läuft trotzdem weiter.
2 mögliche Ursachen gibt es:
Vielleicht ist noch ein weiterer Verbraucher offen oder es gibt eine größere Undichtigkeit auf der Druckseite. Beides ist sehr unwahrscheinlich, aber möglich.
Haben Sie ein Absperrventil nach der Pumpe? Schließen Sie das. Wenn jetzt die Pumpe immer noch läuft ist der Durchflusswächter(Kit 02, Presscontrol oä) defekt.
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Über mich:
Mein Name ist Peter Brendler. Ich habe 1998 angefangen, Regenwasser-Nutzungs-Anlagen hauptberuflich zu planen und zu installieren.
Solche Anlagen haben manchmal ihre Macken die einen schon mal zur Verzweiflung bringen können. Oft liegt es nur an einer Kleinigkeit die sich leicht beheben lässt, wenn man denn weiß, wie. Da hoffe ich, dass meine Seiten für Sie hilfreich sind.
Wenn Sie hier nicht weiter kommen, können Sie mich auch gerne anrufen oder mir eine Mail schicken.